Sicherheit im Alltag

Pilze sammeln leicht gemacht! Unsere  Tipps für dich.

27.10.2021

In diesem Beitrag zeigen wir, wie du dir das aktuelle Wetter zum Vorteil machen kannst und selbst als Anfängerin oder Anfänger mit nur wenigen Handgriffen eine reiche Pilz-Ausbeute bekommst.

Beste Wetterbedingungen

Das Wetter der letzten Tage sorgte bei vielen Menschen für trübe Gedanken. Wechselhaft und feucht durch den Regen: Der Herbst scheint Sachsen-Anhalt nun vollständig in seinem Griff zu haben. Spricht man jedoch mit Pilz-Sammlerinnen und Sammler, könnte man annehmen, dass das schönste Sommerwetter herrscht. Strahlende Gesichter schwärmen von den aktuellen Wetterbedingungen, denn: Es ist Pilz-Zeit! Und wechselhaftes Wetter tut sich da perfekt.

Manche mögen’s heiß – Pilze eher nicht

Richtig gehört: Hitze, starke Sonne und Trockenheit mögen Pilze gar nicht. Sie gedeihen bei warmem und wechselhaftem, leicht feuchtem Wetter. Kein Wunder also, dass sie insbesondere in den Monaten August, September und Oktober sprießen – das ist nämlich die Zeit, in der sich der Regen nach mehreren heißen Sommerperioden mal wieder öfter bei uns meldet.

Pilz-Gebiete in Sachsen-Anhalt

Optimale Wuchsorte von Pilzen sind zumeist kahle Waldböden, auf denen Moose und Flechten wachsen. Auch Waldränder, südliche Hänge oder Flächen unter Nadelbäumen wie Lärchen, Fichten oder Kiefern eignen sich perfekt. Besonders für Anfänger*innen sind deshalb Nadelwälder als Sammelort zu empfehlen – auch, weil giftige Pilze dort weniger sprießen.

In Sachsen-Anhalt sind beispielsweise die Dübener Heide und der Fläming zwei Gebiete, in denen du viele Pilze finden kannst. Auch der Harz bietet einige schöne Plätze. Doch Achtung: Im Bereich des Nationalparks ist das Sammeln von Pilzen verboten!

Vor dem Sammeln

Bevor es mit dem Sammeln der Pilze losgehen kann, benötigst du erst einmal eine gute Vorbereitung. Da nicht jedes Wetter für einen Ausflug in den Wald geeignet ist, lohnt es sich zunächst, den Wetterbericht im Auge zu behalten. Dabei kann dir zum Beispiel unsere MehrWetter-App helfen. Außerdem solltest du, bevor es in den Wald geht, deine Sammel-Route genau kennen – nicht, dass du dich am Ende noch verläufst!

Auch eine gute Ausrüstung ist entscheidend. Für das Sammeln von Pilzen benötigst du:

ein kleines Küchen- oder Taschenmesser, um die Pilze gut aus dem Boden zu hebeln

ein Bestimmungshilfebuch, um zu erkennen, welche Pilze du sammeln kannst (und welche du lieber in Ruhe lassen solltest)

einen Korb oder Eimer, um die Pilze luftig zu transportieren

Außerdem solltest du vor deinem Ausflug wissen, welche und wie viele Pilze du sammeln kannst bzw. darfst. Wildpilze sind beispielsweise geschützt und dürfen nur für den Eigenbedarf gesammelt werden. Generell gilt, Pilze nur "in geringen Mengen zum eigenen Verbrauch" aus dem Wald mitzunehmen. Dies schreibt die Bundesartenschutzverordnung vor.

Während des Sammelns

Hast du nach deiner guten Vorbereitung erst einmal eine schöne Sammel-Stelle gefunden, kann es auch schon losgehen. Mit Korb, Messer und deinem Pilz-Bestimmungsbuch bewaffnet, geht es nun darum, die leckersten Pilze zu entdecken. Wie im vorangegangenen Abschnitt schon kurz angesprochen, ist es dabei besser, wenn du die Pilze nicht an ihren Stielen kurz abschneidest, sondern sie mit dem Messer aus dem Boden hebelst. Die Stiele sind nämlich wichtig für die Bestimmung der Pilze, da Pilz nicht gleich Pilz ist!
Besonders als Anfängerin oder Anfänger empfehlen wir dir, das Pilz-Bestimmungsbuch nie weit aus der Hand zu geben, wenn du Pilze sammeln gehst. Zu groß ist die Gefahr, einen essbaren Pilz mit einem giftigen zu vertauschen. Wie diese Übersicht zeigt, kann es nämlich sehr schnell zu Verwechslungsgefahren zwischen ähnlich aussehenden Pilzen kommen. Darum lass am besten die Stiele, die häufig Merkmalsunterschiede aufzeigen, lieber am Pilz dran!
Natürlich gibt es inzwischen auch smarte Apps, die dir die Bestimmung von Pilzen vereinfachen. Dafür musst du lediglich ein Foto vom Pilz schießen, welches dann mit der Datenbank der App abgeglichen wird. Nach kurzer Zeit teilt dir die App mit, um welchen Pilz es sich (mutmaßlich) handelt. Richtig gelesen: „mutmaßlich“! Denn die Identifikation ist oftmals noch nicht zu 100 Prozent korrekt. Daher raten Pilz-Expert*innen, bei Unsicherheit lieber noch einmal einen Blick ins Pilz-Bestimmungsbuch zu werfen – insbesondere, wenn du neu auf dem Gebiet des Pilze-Sammelns bist.

Nach dem Sammeln
Trotz Pilz-Bestimmungsbuch oder Bestimmungs-App können sich natürlich Fehler bei der Identifikation deiner Pilze einschleichen. Wir (und auch Pilz-Expert*innen) empfehlen dir deshalb, nach deinem Ausflug direkt in einem Pilzberatungsbüro vorbeizuschauen. Dort helfen dir Pilz-Fachmänner und -frauen mit jahrelanger Erfahrung bei der Auslese deiner Ausbeute weiter. Die Ansprechpartner*innen für Sachsen-Anhalt findest du hier.
Ist alles klar identifiziert? Dann kann das große Schlemmen losgehen. In der kulinarischen Welt sind Pilze nämlich wahre Alleskönner. Ein leichter Salat mit gebratenen Pilzen, eine samtige Pilz-Cremesuppe, ein sahniges Pilz-Risotto, verschiedene Fleisch-Spezialitäten mit Pilz-Beilage oder doch ein veganer Pilz-Gulasch – der Fantasie bei Pilzgerichten sind keine Grenzen gesetzt!
Die Natur liegt dir am Herzen?

Wir hoffen, wir konnten dir mit unserem Beitrag eine kleine Anleitung zum erstmaligen Sammeln von Pilzen geben und wünschen dir nun viel Spaß beim Ausprobieren und Entdecken!
… oh, und falls dir die Natur sehr am Herzen liegt, dann könnte dich vielleicht unsere Aktion für den Klimaschutz in Sachsen-Anhalt interessieren. Klicke hier, um mehr darüber zu erfahren.

Bildnachweis:
Titelbild und Textbild 1: © mashiki - stock.adobe.com
Textbild 2: © emmi - stock.adobe.com

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Autor dieses Beitrags

Janina Ullrich

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