08.12.2022
Ice, Ice, Baby! Die kalte Jahreszeit steht in den Startlöchern – und mit ihr natürlich auch Väterchen Frost. Dieser sorgt jedes Jahr nicht nur für kindliche Vorfreude auf den ersten Schnee oder glatte Straßen, sondern auch für
bis zu 40.000 Schäden am eigenen Haus, insbesondere an Wasserleitungen. Diese im Winter vor Frost, Eis und anhaltenden Minusgraden zu schützen, ist daher das oberste Gebot für Hausbesitzerinnen und -besitzer.
Doch wie mache ich das überhaupt? Woran erkenne ich Frostschäden an den Wasserleitungen? Und wie muss ich mich verhalten, wenn es bei mir mal zu einem Schadenfall kommt?
All das erkläre ich dir heute in meinem Beitrag.
Warum sollte ich meine Wasserleitungen schützen?
Bevor ich zu den harten Fakten komme, wie du deine Wasserleitungen vor Frost schützen kannst, möchte ich zunächst erst mal noch auf die Frage eingehen, warum der Schutz von Wasserleitungen überhaupt so wichtig ist – schließlich läuft da ja nur Wasser durch, oder?
Aus den Augen, aus dem Sinn – bei Wasserleitungen kann dieser Grundsatz extrem tückisch werden.
Wir alle kennen sicherlich das Problem einer vergessenen Wasserflasche im Gefrierschrank: Im eisigen Fach selbst liegt die Flasche noch ruhig und gemütlich eingefroren da – doch sobald man sie auf den Küchentisch stellt, scheint sich das Wasser innerhalb der Flasche schlagartig zu verselbstständigen und die Flasche zum Platzen zu bringen. (Achtung, Verletzungsgefahr!)
Wer hat Schuld daran? Richtig geraten: die Wassermoleküle. Diese werden nämlich durch die Minustemperaturen im Gefrierschrank zum Stillstand gebracht und fangen erst wieder bei höheren Temperaturen an, sich zu bewegen und sich flächenmäßig auszubreiten – und das so lange, bis kein Platz mehr in der Glasflasche ist und sie platzt.
Ähnlich verhält es sich mit Wasserleitungen: Friert das Wasser darin im Winter durch Schnee, Eis und Frost ein, erhöht sich die Gefahr, dass die Leitungen im Frühjahr bei leichtem Tauwetter platzen – und das sogar mit weitreichenderen Folgen als „nur“ ein paar Glasscherben.
Auch wenn deine Wasserleitungen also meist gut verputzt hinter der Wand liegen und somit nur selten sichtbar sind, sollte ihre Pflege stets in deinem Hinterkopf sein – besonders in der kalten Jahreszeit.
Wie kann ich meine Wasserleitungen schützen?
In einfachen Worten ausgedrückt: Indem du richtig heizt. Und damit meinen wir nicht, dass du das Thermostat an deinen Heizkörpern auf die Frostschutzeinstellung (den Stern: *) einpegelst.
Grundsätzlich kannst du dich je nach Raum an der
durchschnittlichen Wohlfühltemperatur orientieren. Diese beträgt für ein Wohnzimmer in der Regel 20°C, für eine Küche 18 bis 20°C, für ein Badezimmer 23°C, für ein Schlafzimmer 16 bis 18°C, für ein Arbeits- oder Kinderzimmer 20 bis 22°C und für einen Flur 16°C.
Um genau zu wissen, auf welche Stufe du das Thermostat an deiner Heizung für deine gewünschte Temperatur drehen musst, kannst du dich an den folgenden Faustregeln orientieren: